Spätestens nach dem Abendgebet, bei einer heißen Schokolade, Eis und Crepé wurde dann der neu gestaltete Altarraum eifrig diskutiert. Im Laufe der Woche haben die Brüder der Communauté erklärt, dass es ihnen einfach darum ging, etwas Neues zu schaffen, um sich nicht über Äußerliches zu definieren. Auf die Frage ob es eine Interpretation der Neu-Gestaltung gibt antwortete ein Bruder, sehr zur Erheiterung der Gruppe: „Blau bedeutet - Blau“ und fuhr weiter fort dass jede*r in den Farben und Formen sehen kann was er/sie sehen möchte oder sie auch einfach ohne Bedeutung betrachten kann. Damit drückte er aus was Taizé für so viele zu einem so einzigartigen Ort macht: Die Freiheit so da zu sein, wie man es gerade möchte und braucht. Die Ruhe, um einmal ganz bei sich zu sein. Das Miteinander, um sich im Andern (neu) zu erkennen. Das Angebot, sich und seine ganz eigene Spiritualität zu entdecken durch: das gemeinsame Gebet, das Einbringen in das alltägliche Leben bei verschiedenen (Putz-)Diensten, lustige bis alberne Spiele, das Anstehen beim Essen-holen, ruhige Stunden an Orten der Stille, das Bibel teilen, relevante Themen des modernen Lebens hitzig diskutieren, die Bereitschaft dem Nächsten (ob man ihn/sie nun kennt oder nicht) einfach zu helfen, ein Lächeln, ein gutes Wort, gemeinsames Schweigen und Singen und noch so vieles mehr.
Nach einer Woche Leben in Einfachheit ging es am Samstag, den 9. Septembern nach der „Nacht der Lichter“ wieder zurück. Glücklich, ein bisschen übermüdet aber auch entspannt und voller neuer Impulse und Eindrücke erreichten die 14 Jugendlichen und jungen Erwachsenen der kja-Fahrt dann am Sonntag Vormittag ihre Heimat.
Wir freuen uns schon auf die Fahrt im nächsten Jahr! (pssst: 1.-8. September 2019 ;-) )