Warum gehen Jugendliche heute eigentlich weniger in die Kirche als früher? Vielleicht, weil Kirche heute oft nicht die Lebenswirklichkeit der jungen Generation trifft. Deshalb wollte die Regionalstelle für Kirchliche Jugendarbeit Würzburg zu einem Gottesdienst einladen, der näher an die Lebenswelt der Jugendlichen anschließt. Aus diesem Grund entschloss sich das Vorbereitungsteam, zu einem Gottesdienst auf dem Zeltplatz einzuladen.
Rund 70 Personen waren gekommen: Kinder, Jugendliche und Eltern. Sie erlebten einen Gottesdienst der anderen Art. Rund um das Lagerfeuer waren die Bänke aufgestellt. Statt einer Orgel begleitete eine junge Musikgruppe den Gottesdienst. Und statt eines Priesters gestalteten einige Verantwortliche der Oberministrantenrunde im Dekanat Würzburg links des Mains den Wortgottesdienst.
Im Mittelpunkt des Wortgottesdiensts stand die Frage: Was bin ich eigentlich wert? Mache ich mich klein oder lasse ich meine Stärken zum Vorschein kommen? Was will eigentlich Gott von mir? Die Antwort fanden die jungen Christen im Evangelium nach Matthäus. Dort heißt es: „Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen“. Jugendgemäß heißt das: Shine your light!
Dekanatsjugendseelsorgerin Jessica Lutz zieht ein positives Fazit zu dem Gottesdienst auf dem Zeltplatz. „Viele Menschen tun sich heute mit traditionellen Gottesdienstformen schwer. Das heißt aber nicht, dass sie nicht mehr an Gott glauben. Gerade junge Menschen suchen Gott heute eher an ungewöhnlichen Orten. Deshalb ist es schön, dass so viele Jugendliche mit uns auf dem Zeltplatz Gottesdienst gefeiert haben.“
Alexander Kolbow
Kirchlicher Jugendreferent