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„Bei uns gibt es kein Weihnachtsfest!“

Die Stadt Würzburg ist eine Kirchenstadt. Von der Festung Marienberg kann man über fünfzig christliche Kirchen erkennen. Doch neben den christlichen Religionen kann man in Würzburg auch zahlreiche Gebetsstätten von anderen Religionen finden. Diese stellte das Würzburger Bündnis für Zivilcourage in seiner interreligiösen Shuttle-Tour durch fünf Würzburger Religionen vor.

Welche Religionen es in Würzburg gibt, konnte man bei der interreligiösen Shuttle-Tour des Würzburger Bündnisses für Zivilcourage erkunden. Mit einem Shuttlebus, der kostenlos von der WVV zur Verfügung gestellt wurde, erkundeten rund einhundert Menschen Kirche, Moschee, Synagoge, Buddhistisches Zentrum und den Tempel der Sikhs. Kurz vor Weihnachten standen dabei natürlich auch die Feste der verschiedenen Religionen im Mittelpunkt.

Erstmals bot der Arbeitskreis ´Interreligiöser Dialog` des Bündnis für Zivilcourage zwei interreligiöse Shuttle-Touren an. An der ersten Shuttle-Tour nahmen rund sechzig Jugendliche aus Schule und Jugendarbeit teil. Bei der zweiten Shuttle-Tour nahmen erstmals ausschließlich Erwachsene teil. Hierbei informierten sich vierzig Lehrerinnen und Lehrer sowie Multiplikatoren der Jugendarbeit über die verschiedenen Würzburger Religionen.

Im Tempel der Sikhs wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Granthi, einem indischen Priester, begrüßt. Er ist seit dieser Woche in Würzburg und wird für ein Jahr im Würzburger Tempel leben. Nach der Begrüßung im Tempel durften die Besucher an einer kleinen Gebetsfeier der Sikhs teilnehmen. Dabei waren sie besonders begeistert von indischem Gesang und der Trommelmusik, welche die Zeremonie umrahmten.

In der jüdischen Synagoge stellte der sechzehnjährige Rostislav seine Glauben vor. Dabei erklärte er: „Bei uns gibt es kein Weihnachten.“ Doch was für die Jugendlichen eher eine traurige Botschaft war, stellte für Rostislav kein Problem dar. Lachend erklärte er „Wir feiern dafür das Lichterfest Channukah, da gibt es dann auch Geschenke. Die wichtigen Feste sind bei uns aber Rosh-Hashanah, das jüdische Neujahrsfest, und der Fastentag Jom-Kippur.“

Bei der Shuttle-Tour mit den Lehrern und Multiplikatoren aus der Jugendarbeit stand neben den Religionen auch die Frage im Mittelpunkt, wie man selbst eine solche interreligiöse Tour organisieren kann. Gerne erklärten das die Organisatoren der Tour, denn diese können sich vor Nachfragen kaum noch retten. Schon jetzt haben sich vierzig Jugendliche für die nächste Tour angemeldet.